Über weodis und fokon

weodis ist ein Projekt von Guido Lutterbach


Seit meiner Zeit mit Occupy Bonn stelle ich mir die Frage, wie man Menschen mit vielen verschiedenen Hintergründen zu gemeinsamen Handeln führen kann. Der Schlüssel dazu ist Kommunikation; mit Einsicht und Mitgefühl zur Solidarität. Es braucht Angebote, die Menschen zusammenführen und es ermöglichen sich miteinander zu entwickeln.
Guido LutterbachHeute sind viele Leute auf vielen Kanälen (Facebook, Twitter, WhatsApp, Instagram,...) unterwegs, die ihre Aufmerksamkeit in kurzem Takt beanspruchen. Die Menge an Information kann aber gar nicht rational bewältigt werden, sodass meist nur noch die Erregung von einer zur nächsten Schlagzeile übrig bleibt, ohne Analyse der Hintergründe oder Prüfung des (Wahrheits-)Gehalts. Da die Kreise, in denen man sich bewegt, auch relativ geschlossen sind, bleibt die Aufmerksamkeit fast zwangsläufig auf den eigenen "Handyrand" beschränkt. Weiter Informationen dazu (in Englisch) unter http://humanetech.com/problem/

Internetforen von Zeitungen und Magazinen können potentiell Leser mit einem breiteren Spektrum an Hintergründen erreichen. fokon begann mit der Idee, ein Filter für das Spiegel-Online Forum zu bauen, mit dem beleidigende oder unsachliche Autoren ("Trolle") zunächst einmal ausgeblendet werden können. Dabei sind allein meine Erfahrungen mit den Autoren in der Vergangenheit ausschlaggebend. Wenn ich meine Bewertungen auf den weodis-Server übertragen lasse, können Autoren ein gesammeltes Feedback vieler Benutzer zu ihren Beiträgen erhalten, was zur Reflektion anregen kann. Die Hoffnung ist, dass viele Menschen Interesse an einem guten Dialog haben und fokon soll dabei helfen, dass sie zusammenfinden.

Asamblea heißen die Versammlungen der Occupy-Bewegung, bei denen jeder mitreden und mitbestimmen darf. Das ist der Arbeitstitel für eine offene Diskussionsplattform, auf der -möglichst unmoderiert- alle Themen besprochen werden können. Die Teilnehmer legen dabei ihre politischen, philosophischen und sozialen Ansichten offen, damit eine Diskussion mit dem Wissen des Hintergrunds des anderen möglich ist. Im Diskurs können sich diese Profile entwickeln, weil Überzeugungen infrage gestellt und Inkonsequenzen aufgezeigt werden. Es geht um die Grundlagen unseres Zusammenlebens, um Toleranz und Verständnis unterschiedlicher Sichtweisen, aber auch um klare Grenzen.